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Aura Sicherheits-System
(Bild: Cognitive Systems)

Aura: Vernetztes Überwachungs-System ohne Kamera

Normalerweise kennt das Smart Home zur Heim-Überwachung Sensoren, Bewegungsmelder und Kameras. Bei Aura läuft das etwas anders. Denn das System spürt, ob Sie da sind oder nicht. Esoterisch wird es trotzdem nicht.

So sorgt Aura für Sicherheit

Denn Aura besitzt tatsächlich die technischen Voraussetzungen, um zu erkennen, ob jemand im Raum ist. Dazu spannt Aura ein eigenes Funknetz auf und misst anschließend permanent die Feldveränderungen. Wenn Sie also durch das Funkfeld laufen, dann stellt Aura diese Veränderung fest – und kann Alarm schlagen. Es sei denn, Sie brechen gerade nicht ein, sondern sind selbst Besitzer des kameralosen Sicherheitssystems. In diesem Fall haben Sie selbstverständlich die Aura-App auf Ihrem Smartphone und autorisieren sich damit. Dadurch bemerkt Aura Sie zwar trotzdem noch, aber es weiß, dass Sie der Chef sind, solange Ihre Frau nicht da ist.

Vernetzung per IFTTT

Ist aber mal niemand zuhause, meldet Aura sofort alle als verdächtig eingestuften Vorfälle. Zusätzlich können Sie per IFTTT auch einfach weitere Dienste und Geräte damit verbinden. Zum Beispiel das Licht einschalten und Musik aufdrehen, um eventuelle Eindringlinge wieder zu verscheuchen. Denn nachschauen können Sie mangels Kamera ja nicht. Aber das soll laut Hersteller Cognitive Systems kein Nachteil, sondern ein Feature sein.

Keine Kamera = kaum personenbezogene Daten

Eine Kamera zeichnet für gewöhnlich nicht nur Bilder, sondern auch Ton auf. Schön zentral im Zuhause platziert, um möglichst viel mitzubekommen. Schließlich soll die Überwachung auch funktionieren. Aber: Dadurch sammeln die Teile natürlich allerhand Daten über das, was vor der Linse passiert. Gesichter, Stimmen, Gewohnheiten, Lieblingswitze – das und alles andere ist über jedes Familienmitglied bekannt.

Und Aura wirbt nun mit dem Gegenteil: Es zeichnet eben keine Bilder und keinen Ton auf. Und schützt dadurch Ihre Privatsphäre. Denn abgesehen von Ihren Anwesenheitszeiten weiß das System recht wenig bis gar nichts über Sie. Dick, dünn, groß, klein, Lockenmähne oder über die Glatze gezüchtete Strähne? Das bleibt Ihr Geheimnis.

Ist Aura alltagstauglich?

Die letzte große Frage ist gleichzeitig auch die wichtigste: Wie sieht es im normalen Alltag aus? Da kommt mal Besuch oder ein Paketbote. In der Mietwohnung befinden sich an mehreren Seiten andere Wohnungen, deren Überwachung mindestens fragwürdig erscheint. Oder andersherum: Wenn Ihr Nachbar sich so ein Ding besorgt, wären Sie vermutlich eher weniger begeistert. Außerdem benötigt jede als vertrauenswürdig eingestufte Person ein Smartphone mit der installierten App. Oma und Opa interessiert das womöglich eher weniger. Und wenn die beiden dann während des Sommerurlaubs Ihre Blumen gießen, haben Sie den Salat: Einbrecher oder Blumengießer? Außerdem dürfen Sie sich nach dem Urlaub anhören, dass sowohl Licht, als auch Musik unkontrollierbar starten…

Preis und Verfügbarkeit

Bei uns ist Aura bislang noch nicht erhältlich. Wer in den USA oder Kanada lebt, kann das zweiteilige System aber vorbestellen. Es kostet aktuell 399 US-Dollar und soll später für 499 US-Dollar in den Handel kommen.

Weitere Infos bekommen Sie auf www.aurahome.com.

 

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