Home > Allgemein > Praxistipp FRITZ!Box – Für wenig Geld das eigene Haus smarter machen

Praxistipp FRITZ!Box – Für wenig Geld das eigene Haus smarter machen

FRITZ!Box-Router unterstützten nun auch Smart-Home-Produkte anderer Hersteller

Mit der neusten FRITZ!OS-Software vom FRITZ!Box-Hersteller AVM lassen sich nunmehr auch Smart-Home-Produkte anderer Hersteller ins Heimnetz integrieren. Zu den kompatiblen Geräten gehören etwa die Bewegungsmelder und Tür-/Fensterkontakte der Deutschen Telekom. Somit lassen sich der Komfort sowie die Sicherheit im eigenen Heim im Handumdrehen für wenig Geld erhöhen, wie unsere Anwendungsbeispiele zeigen.

Eine große Hürde zum Smart Home sind die teuren Anschaffungskosten. Ein weiteres Manko ist die oftmals fehlende Kompatibilität der einzelnen Geräte. Mit der neusten Software-Update des FRITZ!Box-Hersteller AVM lösen sich diese Probleme für viele Verbraucher quasi von allein. Denn Tausende von FRITZ!Box-Nutzern haben dank eines kostenlosen Firmware-Updates nunmehr die Möglichkeit, ihren Router auch zur Steuerung von Smart-Home-Produkten anderer Hersteller zu nutzen.

Daraus ergeben sich zahlreiche neue Möglichkeiten für das eigene Smart Home. Wer beispielsweise einen Bewegungsmelder an seinen Briefkasten installiert und diesen mit seinem FRITZ!-Netzwerk verbindet, weiß, ob der Postbote Briefe eingeworfen hat – oder auch nicht –, ohne dafür zum Briefkasten laufen zu müssen. Des Weiteren kann man sich mit einem derart vernetzten Bewegungsmelder über die FRITZ!Box an nahezu jedem Ort der Welt darüber informieren lassen, ob sich etwas im Haus oder Garten bewegt – sei es zur Einbrecherbekämpfung oder zur Überwachung der eigenen Haustiere. Über Sensoren an Fenstern und Türen lässt sich wiederum überprüfen, ob das Dachfenster bei Regen auch tatsächlich geschlossen ist oder ob jemand versucht das Garagentor aufzustemmen.

Mehr Smart-Home-Anwendungen per Mausklick

Schon länger bietet AVM eigene Heizthermostate sowie intelligente Steckdosen an, über die sich daran angeschlossene Geräte wie Lampen oder auch Waschmaschinen steuern lassen. Das ist praktisch, für einige Anwender aber sicherlich nur die Basis für mehr. Wohl nicht zuletzt deshalb hat sich das Berliner Unternehmen dazu entschieden, mit der neusten kostenlosen FRITZ!OS-Software (06.83) für seine aktuellen FRITZ!Box-Modelle das sogenannte „HAN FUN“-Protokoll (Home Area Network FUNctional protocol) zu unterstützen. Auf Basis dieses Protokolls lassen sich nun beispielsweise gleich mehrere Produkte der Deutschen Telekom nutzen, darunter die DECT-ULE-basierten Bewegungsmelder sowie die Tür-/Fensterkontakte aus dem Magenta SmartHome. Voraussetzung ist, dass die eingesetzte FRITZ!Box über eine integrierte DECT-Basisstation verfügt. Das Software-Update lässt sich ganz einfach über die Benutzeroberfläche der FRITZ!Box per Mausklick installieren.

Einfach eingerichtet: Das Licht geht an, sobald jemand das Haus betritt

Der optische Tür-/Fensterkontakt der Deutschen Telekom erkennt – wie der Name bereits zu erkennen gibt – u.a. offene Türen und Fenster beim Verlassen des Hauses oder auch unbefugtes Öffnen in Abwesenheit. Letztlich lassen sich mit dem Gerät also die Sicherheit und Kontrolle über die eigenen vier Wände erhöhen. Zudem können bestimme Szenarien automatisiert werden. Je nach Einstellung werden etwa elektrische Geräte eingeschaltet, wenn eine Tür oder Fenster geöffnet wird. In Kombination mit einer FRITZ!Box bedeutet das, dass sich mit Hilfe des Tür-/Fensterkontakts neben den bereits erwähnten Szenarien auch eine smarte FRITZ!DECT-Steckdose steuern lässt. Wer möchte, kann sein nunmehr Hersteller-unabhängiges Smart Home also etwa so einstellen, dass die an die intelligente Steckdose angeschlossene Lampe angeht, sobald ein Fenster oder eine Tür geöffnet wird. Das schreckt nicht nur Einbrecher ab, sondern ist auch angenehm, wenn man abends im Dunkeln nach Hause kommt. Wer bereits eine FRITZ!Box und eine FRITZ!DECT-Steckdose besitzt, muss lediglich knapp 40 Euro in einen Tür-/Fensterkontakt investieren.

Weitere Smart-Home-Produkte anderer Anbieter wie Panasonic, die den DECT-ULE-Standard nutzen, dürften dank des neusten FRITZ!OS-Updates ebenfalls bereits von der FRITZ!Box unterstützt werden. Da der Router bislang nicht zur offiziellen Zertifizierung durch die ULE Alliance angemeldet wurde, muss die jeweilige Kompatibilität aber erst noch im Einzelfall in der Praxis getestet werden. Darüber hinaus besteht guter Grund zur Hoffnung, dass zukünftig noch viele weitere Smart-Home-Produkte – unabhängig vom Hersteller – per DECT ULE ins vorhandene Smart Home integriert werden können.

About Tillmann Braun

Tillmann Braun ist freier Journalist und Kommunikationsberater für Non-Profit-Organisationen. Sein Fachgebiet sind innovative IT-Lösungen für die Vernetzung von Menschen und Maschinen. Zu seinen Spezialthemen gehören intelligente (Heim-)Netzwerke, IoT und Machine-to-Machine-Kommunikation, Mobile Payment, IT-Strategien und vielfältig einsetzbare Kommunikationssysteme.

Leave a Reply

Your email address will not be published.