CSA erstellt Standard Matter – Die Zukunft der smarten Netzwerke?

Die Connectivity Standards Alliance (CSA) will mit dem neu ins Leben gerufenen Standard Matter die Smart Home Gerätekommunikation vereinheitlichen.

Seit der Entstehung der ersten Smart Home Geräte ist einiges passiert. Von ZigBee über BidCos bis hin zu Z-Wave & WLAN Geräten ist alles am Markt vorhanden… Und das von diversen Herstellern. Nun will die CSA diesem System und Zentralen-Wahnsinn Einhalt gebieten, mit dem neuen Standard Matter. Dieser soll in Q4 2021 eingeführt werden und Hersteller wie Philips Hue haben bereits angekündigt, ihre Geräte Matter-Fähig zu machen.

Was bedeutet das für die Smart Home Welt nun genau?

Matter bewegt sich auf der Anwendungsschicht der IP-Basierten Gerätekommunikation. Das bedeutet, das unabhängig vom benutzen Netzwerkprotokoll wie Thread, WLAN oder zukünftigen Protokollen, jedes Gerät im Smart Home miteinander kommunizieren kann. Leider funktioniert es aber nur „direkt“ für IP-Basierte Protokolle (wie eben Thread und Wi-Fi). Andere Systeme die auf ZigBee oder ähnliche Funkstandards setzen, müssen, wie im Fall von Philips Hue, über die Zentrale angebunden werden.

Weiter Informationen zur Gerätekommunikation und Netzwerktopologie des Smart Home Standard Matter findest du hier.

Gebündelt wird die Kommunikation über sogenannte Controller, die entweder ein smarter Lautsprecher wie der Amazon Echo oder HomePod sein könnten, oder auch eine App auf dem Smartphone des Benutzers. Dieser Controller steuert dann alle Geräte im Netzwerk. Aber auch mehrere Controller sind möglich, sodass im Zuhause z.B. Alexa, Google Home und Siri gleichzeitig genutzt werden können.

Der ganze Standard ist Open Source, sodass jeder am Quellcode mitwirken kann und setzt auf „Security by Design“, also Sicherheit als Grundkonzept bei der gesamten Implementierung.

Es bleibt also spannend im Smart Home und wir dürfen uns zukünftig hoffentlich auf eine Welt freuen, in der alle Geräte unabhängig von Hersteller und des bevorzugen Sprachassistenten des Benutzers miteinander funktionieren. Letztendlich kommt es aber natürlich auf die Hersteller an, die diesen Standard adaptieren müssen.