Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) ist das große Thema der aktuell stattfindenden CES. Hinter dem Trendbegriff verbergen sich intelligente Geräte, die immer online sind und sich im Dienste des Nutzers miteinander vernetzen. Zeit- und Komfortgewinn für den Nutzer sind die prognostizierten Hauptgewinne dieser Entwicklung. Allerdings darf zu Recht die Frage gestellt werden, welchen Sinn und Zweck ein internetfähiger Toaster oder Wasserkocher hat?
Hierzu meldet sich Robert Klug, CEO der iHaus AG, nun öffentlich zu Wort:
„Es ist schon dreist, wie manche Hersteller den Leuten weismachen wollen, dass Sie Ihren Toaster oder Lichtschalter in Zukunft per Smartphone App bedienen werden. Aber was ist intelligent daran, dass ich den Lichtschalter von der Wand auf meinen Touchscreen verlagere? Rein gar nichts. Der wahre Wert des Internet of Things steckt in dem Lernpotential der Geräte.
Denn wie der Mensch durch Interaktion mit Artgenossen lernt, können auch Geräte voneinander lernen. Dazu benötigt es jedoch eine systemoffene Steuerungslösung, die Geräte miteinander verknüpfen und in eine „Wenn-Dann-Beziehung“ stellen kann. Denn in einer vernetzten Welt stehen Produkte nicht mehr für sich allein. Das Internet der Dinge bietet zahllose Nutzungsszenarien zwischen Produkten, was zu neuen Funktionen der Geräte und neuen Verhaltensweisen bei uns Menschen führt. Denken Sie nur an einen mit Sensoren ausgestatten Teppich, der sich über Ihr Smartphone meldet, wenn Ihre Großmutter zu Hause gestürzt ist und nicht mehr aufstehen kann.“
Ob am Ende in einer SmartHome Umgebung tatsächlich jeder Lichtschalter über eigenes Lernpotential verfügen muss, oder irgendein Master-Kontroll-Programm die Lernsache und das Smarte im SmartHome übernimmt, wird sich wohl noch herausstellen. Und das Großmutter-auf-Teppich Beispiel finde ich persönlich natürlich auch sehr wichtig, taugt aber vielleicht nicht unbedingt als Killer-Feature für SmartHome Neukunden.
Ich finde: ein spannender Ansatz für weitere Diskussionen! Bitte mehr davon!