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Smart Home Studie

Smart Home Studie: Akzeptanz steigt, trotzdem Skepsis beim Datenschutz

Smart Home Geräte arbeiten in immer mehr Haushalten. Doch viele potenzielle Nutzer lehnen bislang wegen zu hoher Preise und aus Datenschutzgründen ab. Die aktuelle Stimmungslage zeigt eine neue Smart Home Studie von Researchnow, die von Deloitte in Auftrag gegeben wurde.

Die Smart Home Consumer Survey 2018 bringt allerlei Infos mit und zieht sogar einen Vergleich zum Jahr 2015. Daran lässt sich gut erkennen, wie sich die Einstellung zu Smart Home ändert. Repräsentativ ist die Smart Home Studie allerdings nicht.

2015 vs. 2018: Die Top-Nutzungsmotive

Wozu möchten Sie Ihre Smart Home Geräte eigentlich benutzen? Wenn es nach der Smart Home Studie geht, dann wünschen Sie sich in erster Linie mehr Komfort. Mit 56 Prozent bekommt zusätzlicher Komfort sogar die absolute Mehrheit. 2015 war der Komfort ebenfalls Spitzenreiter der Nutzungsmotive, allerdings mit nur 47 Prozent. Auf Platz 2 finden wir den Bereich der zusätzlichen Sicherheit. Das war auch schon 2015 so, allerdings ebenfalls etwas geringer: 43 Prozent in 2015 und 49 Prozent in 2018. Erst an dritter Stelle kommt die Senkung von Energiekosten.

2015 vs. 2018: Die Top-Nicht-Nutzungsmotive

Die Top-Gründe, weshalb potenzielle Kunden sich gegen Smart Home Geräte entscheiden, sind ebenfalls unverändert. Nach wie vor halten die meisten Befragten (38 Prozent) Smart Home für zu teuer. 33 Prozent vermuten mangelnden Datenschutz und verzichten deshalb auf vernetzte Geräte. Neu auf Platz 3 – und leider ohne Referenz zu 2015 – ist bei 22 Prozent der Teilnehmer die Sorge vor nicht ausgereifter Technik.

App vor Sprachsteuerung

Okay, manche Dinge liegen nahe. So zeigt die Smart Home Studie deutlich auf, dass mit statten 50 Prozent das Smartphone das mit Abstand bevorzugte Steuergerät für das Smart Home bleibt. Auf den ersten Blick ist das wenig überraschend, denn ein erfolgreiches Smart Home Geräte oder System, das sich nicht per App steuern lässt, muss wohl erst noch erfunden werden. Der Punkt ist aber ein anderer. Denn wir denken kurz daran, dass digitale Sprachassistenten vermehrt den Weg in deutsche Haushalte finden. 13 Prozent der Haushalte besitzen bereits einen Smart Speaker, 10 Prozent planen eine Anschaffung innerhalb des nächsten Jahres und 28 Prozent sind grundsätzlich daran interessiert. Aktuell ist die Sprachsteuerung für viele der Befragten zwar wichtig, aber dennoch nur eine ergänzende Funktion.

Nutzungsdaten: Teilen nur mit bestimmten Anbietern

Smart Home Geräte erheben zwangsläufig Daten zur Nutzung. Allein schon die Zeitpunkte, wann das smarte Türschloss auf- und zugeschlossen wird, lassen Rückschlüsse auf den persönlichen Tagesablauf zu. Die Bereitschaft, diese Nutzungsdaten zu teilen, ist bei den Teilnehmern der Smart Home Studie allerdings unterschiedlich. 40 Prozent möchten ihre Daten grundsätzlich nicht teilen. 34 Prozent dagegen würden ihre Daten nur mit bestimmten vertrauenswürdigen Anbietern teilen. Und nur 14 Prozent würden ihre Nutzungsdaten grundsätzlich mit jedem Anbieter teilen.

Einen echten Spitzenreiter in Sachen Vertrauenswürdigkeit gibt es nur auf dem Papier: Mit 12 zu 11 Prozent liegen Telekommunikationsanbieter vor Energieversorgern. Allerdings gibt es deutliche Schlusslichter. Denn nur 3 Prozent halten Internetunternehmen, also Google, Amazon und Co., für vertrauenswürdige Anbieter.

Smart Home nach Maß: Offene Systeme sind nachgefragt

Geschlossene Systeme sind absolut out. Die Teilnehmer der Smart Home Studie möchten ihr Smart Home System erstens selbst zusammenstellen und zweitens nicht auf den Hersteller achten müssen. Dazu müssten sämtliche Smart Home Geräte jedoch grundsätzlich miteinander kompatibel sein. Interessant ist auch die Präferenz zum Kauf. Denn satte 65 Prozent ziehen den tatsächlichen Kauf der Hardware einem Mietmodell (14 Prozent) vor. Immerhin mehr als ein Fünftel (21 Prozent) haben sich dazu noch keine Meinung gebildet.

Die komplette Smart Home Studie mit allen Detailfragen finden Sie auf www.deloitte.com.

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