Vergessen Sie Alexa, Siri, Google Assistant und Co.(rtana). Mit Jim hat der für Bourbon Whiskey weit über die Grenzen Kentuckys hinaus bekannte Hersteller Jim Beam einen eigenen Sprachassistenten auf den Markt gebracht, der sich aufs Wesentliche konzentriert.
35 US-Dollar, klasse Assistenzfunktionen
Leider ist die erste Charge bereits ausverkauft, doch US-Kunden konnten für lächerlich günstige 35 Dollar (etwas weniger in Euro) zuschlagen und sich damit den wohl besten digitalen Sprachassistenten sichern, den das Jahr 2017 zu bieten hat. Denn Jim Beam hat auf jeglichen Firlefanz verzichtet. Zwar können Sie Jim auch nach dem Wetter fragen, doch eigentlich wollen Sie doch lieber einen Bourbon trinken, oder? Gesagt, befohlen und erledigt: Per Sprachbefehl schenkt Jim Ihnen einen ein. Und anstatt sich mit irgendwelchen (In-)Kompatibilitäten herumzuärgern, Nachrichten über die neuesten Sicherheitslücken zu bekommen oder irgendwelches super-smarte Licht in Ihrem Man Cave funkeln zu lassen, hocken Sie und Jim einfach schweigend nebeneinander und grunzen sich anerkennend zu. Ein sinnvollerer Smart Home Gerät wird es wohl nicht mehr geben.
Europa muss mal wieder warten
In einer Angelegenheit zieht Jim allerdings gleich mit der Konkurrenz: Trotz Globalisierung und immer stärkerer Vernetzung schaffen es die neuesten Innovationen erst nach ein paar Wochen/Monaten/Jahren/gar nicht über den Atlantik. Wie so ein Dampfer zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Das ist in diesem Fall jedoch mehr oder weniger zweitrangig, denn Jim wird zwar nicht nach Deutschland geliefert, aber in den USA ist er sowieso bereits ausverkauft. Und da spielt die globale Verfügbarkeit dann eben auch höchstens eine untergeordnete Rolle. Verübeln kann man Jim Beam das wahrlich nicht. Zwar hätten die Bourbon-Macher den Erfolg besser vorhersehen können, doch bei einem derartigen Hype wäre wohl auch die größte Charge des smarten Assistenten in Windeseile weg gewesen.
Nachteil: Jim hat eine kurze Lebensdauer
Beim genaueren Betrachten ist uns doch noch ein Nachteil aufgefallen: Die Lebensdauer. Es liegt wahrscheinlich an der Batterie oder der integrierten Flasche Bourbon, denn Jim Beam gibt die zeitliche Verfügbarkeit der smarten Funktionen mit „grob 6 Monaten“ an. Danach bliebe von Jim nur noch ein herkömmlicher Dekanter übrig. Na gut, nicht schön, aber besser als gar nichts, oder?
Wenn Sie sich Jim genauer anschauen möchten, dann schauen Sie mal in den amerikanischen Jim Beam Store auf www.jimbeam.com.